Technik

50 Jahre Schubert Elektroanlagen7 min read

14. März 2016, Lesedauer: 5 min

50 Jahre Schubert Elektroanlagen7 min read

Lesedauer: 5 Minuten

Mehr als 200 Besucher waren der Einladung der Firma Schubert Elektroanlagen gefolgt, die am 1. Oktober 2015 ihren 50. Geburtstag feierte.

In Anwesenheit von zahlreichen Ehrengästen bot das traditionsreiche Familienunternehmen aus dem niederösterreichischen Ober-Grafendorf ein spannendes Festprogramm, das den Bogen von hochkarätigen Fachvorträgen, über Betriebsbesichtigung bis hin zu einem bunten Festabend am Firmenareal spannte. Unter dem Motto „Erfolg hat bei Schubert Tradition“ warf man noch einmal einen Blick in die Vergangenheit, um sich mit der großen Erfahrung vertrauensvoll für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten.

Wenn sich ein Unternehmen über ein halbes Jahrhundert hinweg in derart dynamischen Märkten wie der Energietechnik, Umwelttechnik, Wasserver- und -entsorgung sowie der Anlagentechnik behaupten kann, dann kommt das nicht von ungefähr. Hinter dem Erfolg von Schubert Elektroanlagen steht eine Philosophie, die getragen wird von wertkonservativen Begriffen wie Stabilität, Sicherheit und Verlässlichkeit. Hinzu kommen Innovationskraft und das Vertrauen auf die Kompetenz bestens ausgebildeter Mitarbeiter. Das war damals, in der Gründungszeit des Unternehmens, so – und das ist auch heute noch so. 50 Jahre Firmengeschichte sind 50 Gründe genug, innezuhalten, noch einmal zurückzuschauen und – natürlich – das Jubiläum zu feiern.

Hochkarätige Vorträge
Bei Kaiserwetter trafen sich die ersten Gäste schon am Vormittag des 1. Oktober im Festspielhaus St. Pölten, in dem die Firma Schubert ein hochkarätiges Vortragsprogramm auf die Beine gestellt hat. Der Auftakt der Veranstaltung sollte zugleich einen ersten kleinen Höhepunkt bilden: DI Dr. Franz Fischler, ehemaliger EU-Agrarkommissar eröffnete das Vortragsprogramm. In seinem Eröffnungsreferat sprach er darüber, wie die Europäische Union „zukunftstauglich zu machen“ sei. Dabei zeigte der erfahrene Politiker und Vordenker einmal mehr auf, dass gewisse Reformen unerlässlich sein werden. Besonders hellhörig wurden im Zuge seiner Ausführungen die anwesenden Wasserkraftbetreiber, die den Standpunkt des ehemaligen EU-Kommissärs zum Thema „Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie“ interessiert zur Kenntnis nahmen. Sinngemäß bestätigte er, was von vielen Branchenkennern häufig hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde: dass man in Österreich mangels politischen Rückhalts die Rolle des Vorzugsschülers einnehmen wolle – und dies hauptsächlich auf dem Rücken der Betreiber. Nicht weniger spannend präsentierten sich die beiden folgenden Vorträge von DI (FH) Thomas Brandstätter, MBA, der über die Gefahren des Internets sprach, sowie von Univ.-Prof. MMag. Dr. Thomas W. Thurner, dessen Vortrag lautete „Innovation ist kein Zufall“ – und damit bestens zum Jubilar des Tages passte.

Führungen durch den Betrieb
Im Anschluss an die Vorträge im Festspielhaus St. Pölten verlagerte sich das Geschehen zum Firmenareal von Schubert Elektroanlagen nach Ober-Grafendorf. Nach der persönlichen Begrüßung durch Geschäftsführer Mag. Claus Benedict und sein Team nutzten die Gäste das Angebot, sich im Rahmen geführter Betriebstouren das gesamte Leistungsportfolio des Traditionsunternehmens zeigen zu lassen. In kleinen Gruppen ging es durch das auf Hochglanz getrimmte Firmengebäude, wo im Rahmen kleiner Stationen Arbeitsschritte, Hintergründe und Automationstechniken erläutert wurden. Präsentiert wurden sowohl die extrem energiesparenden Beschneiungsanlagen von 2SNOW, als auch diverse Messtechniken und Prüfverfahren, die sowohl extern angeboten werden als auch der eigenen Qualitätssicherung dienen. Hinzu kommt die Software-Entwicklung für die Steuerung von Kleinwasserkraftanlagen, wobei hier von der 100-prozentigen Firmentochter ACC (Automation Competence Center) ein absolut neues Steuerungssystem für Kleinwasserkraftwerke exklusiv vorgestellt wurde, das schon 2016 den Kleinwasserkraft-Markt erobern will. Außerdem wurden die Mittelspannungsanlagen, die Niederspannungs-Hauptverteilungen sowie die Öl- und Gießharz-Transformatoren vorgestellt – auch in diesem Bereich mit absoluten Marktneuheiten gespickt. Auf breites Interesse stieß auch die Präsentation der vielleicht traditionsreichsten Kernkompetenz von Schubert Elektroanlagen, der Bau von Schaltschränken. Welche Arbeitsschritte heute vollautomatisch übernommen werden können, welche Abläufe dahinter stecken, und wo noch immer das menschliche Know-how und die Erfahrung erforderlich sind, um die Schaltschränke weiterhin zum „Mercedes der Branche“ zu machen – wurde eingehend erklärt und demonstriert. Eine spannende Einstimmung auf einen Jubiläumsabend, der in der Folge noch sehr viel zu bieten hatte.

Prominenz am Podium
Es wurde Zeit, dass Geschäftsführer Mag. Claus Benedict, das Wort ergriff. Dabei konnte er seiner ehrlichen Freude Ausdruck verleihen, dass so viele Ehrengäste, so viele Menschen aus seiner privaten Umgebung und natürlich seine wichtigsten Mitstreiter in der Firmenführung gekommen waren. Namentlich begrüßte er den Abt von Stift Stams HR Dir Mag. German Erd, den Finanzminister Dr. Hans Jörg Schelling, den Tiroler Altlandeshauptmann und jetzigen Präsidenten des Tiroler Landtages Dr. Dr. Herwig van Staa, mit dem ihn auch private Bande verbinden, und weitere Prominenz aus Politik und Wirtschaft aus Niederösterreich und Rest-Österreich. Als weiteren kleinen Höhepunkt kündigte Benedict dann das Musikprogramm an, das sich durchaus ein wenig unkonventionell für eine Unternehmensfeier anhörte, zugleich aber von hoher Geschmackssicherheit zeugte: Schubert Elektroanlagen konnte die holländisch-österreichische Blues-Legende Hans Theessink für den Abend gewinnen. Mit Background-Chor und Piano-Begleitung zauberte der Vollblut-Musiker ein wenig Südstaaten-Blues-Atmosphäre in das gediegene Festzelt am Firmenareal.

Der Blick zurück
Einen weiteren Höhepunkt, gesetzt zwischen gediegener niederösterreichischer Kulinarik – zwischen Hauptgang und Dessert -, stellte die filmische Rückschau auf 50 Jahre Firmengeschichte dar. Von den Anfangsjahren über die wirtschaftlichen Turbulenzen zur Zeit der Ölkrise in den frühen 1970ern bis hin zum rasanten Aufstieg zu einem der bestetablierten und innovativsten Branchen-Unternehmen spannte sich der Bogen der dokumentarischen Aufarbeitung. Vom Gründertrio des Unternehmens, dem auch KR Ing. Helmut Benedict angehörte, bis zum alleinigen Geschäftsführer Mag. Claus Benedict, der offen einräumte, wie viel er von seinem Vater, aber auch von seiner Mutter gelernt hatte, um heute erfolgreich den Weg an der Firmenspitze bestreiten zu  können. Der Geschäftsführer nutzte das Podium dann auch dazu, sich bei verdienten Mitarbeitern zu bedanken und diese einmal vor den Vorhang zu holen. Durchaus faszinierend, mit welchen Anekdoten die Ältestgedienten dabei aufwarten konnten – und welche Bilder sie noch von den Bedingungen in den Anfangsjahren zeichneten. Bilder, die zum Teil heute nicht mehr zur hochtechnisierten Betriebs-Infrastruktur passen wollten.

Auf der ganzen Welt daheim
Beeindruckend auch der kurze filmische Abriss über erfolgreiche Referenzprojekte, die das Unternehmen bislang über die ganze Welt geführt haben: Wasserkraftwerke in Indien, Peru, Grönland in Tansania, oder zuletzt die 12 MW-Anlage im Tiroler Stanzertal. Schneeanlagen für so bekannte Wintersportorte wie Saalbach, Mayrhofen oder Wagrain. E-Technik-Anlagen für das T-Mobile Center Wien, die Wildparkanlage Parndorf, die Himmelstreppe Mariazeller Bahn, das Skilift-Zentrum Gerlos, die Photovoltaik-Anlage am Wildkogel, die Fernkälte-Anlage am Wiener Schottenring, diverse ÖBB-Zuganlagen oder die Forschungsanlagen für das Austrian Institute for Technology. Wasserversorgungsanlagen in ganz Österreich und Energieversorgungsanlagen für die ganze Welt, unter anderem auch am Fuße des Himalaya in Bhutan. Die Jahresproduktion der Schaltschränke ergibt aneinandergereiht eine Länge von zwei Kilometern.

Der „Schubertianer“ – ein wertvoller Mitarbeiter
Die rasenden Innovationen in der Informationstechnologie bedeuten für Schubert Elektroanlagen, dass man sich immer schneller an wechselnde Bedingungen anpassen muss. Eine Antwort auf diese Herausforderung sehen die Niederösterreicher in Begleitmaßnahmen wie Internationalisierung und der ständigen Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter. Wenig überraschend kann man daher bei Schubert Elektroanlagen auf sehr qualifiziertes Personal bauen, das zudem eine ausgeprägte Bindung zum Unternehmen vorweisen kann. Das Team der so genannten „Schubertianer“ – wie sich die Mitarbeiter gerne nennen – zeichnet sich darüber hinaus durch gegenseitige Wertschätzung und hohe soziale Kompetenz aus. Hinzu kommt eine überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft. Alles Bausteine für den Erfolg des Unternehmens. Mittlerweile hat man am Standort über 300 Lehrlinge ausgebildet, aktuell erstmalig auch ein Mädchen. Dass Mitarbeiter über 40 Jahre dem Betrieb die Treue halten, spricht für sich.

Gute Wünsche für die Zukunft
Im weiteren Verlauf des Abends ließen Finanzminister Dr. Hans Jörg Schelling und Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa  ihre rhetorische Klasse aufblitzen und unterhielten mit ihren Reden in geistreicher und pointierter Manier prächtig. Für Geschäftsführer Mag. Claus Benedict galt es an diesem Abend, zahllose Hände zu schütteln und Glückwünsche entgegen zu nehmen. Erfreulich für ihn und sein Team, dass so viele geladene Gäste nach Ober-Grafendorf gekommen waren. Es zeugt auch von einem großen Netzwerk, schließlich baut ein Dienstleistungsunternehmen wie die Firma Schubert Elektroanlagen auch auf so manche strategische Partnerschaft. Und so klang der Abend mit viel positiver Resonanz und vielen guten Wünschen aus. Ein Abend, an dem so mancher Gast auch gerne zu einem „Schubertianer“ geworden ist.

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