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Kleinwasserkraft Jahrestagung in Feldkirch – regionales Wissen europäisch vernetzen2 min read

2. Oktober 2017, Lesedauer: 2 min

Kleinwasserkraft Jahrestagung in Feldkirch – regionales Wissen europäisch vernetzen2 min read

Lesedauer: 2 Minuten

Österreichs Branchentreff findet dieses Jahr am 12. und 13. Oktober im Vorarlberger Feldkirch statt und spannt den Bogen von aktuellen „Best Practice“ Beispielen bis hin zu europäischen Agenden und entsprechenden Referenten.

Kleinwasserkraft Österreich will damit allen Gästen – von Betreibern über Planer bis zu Stakeholdern – ein abwechslungsreiches Programm und auch den Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbarländern eine Möglichkeit zur Information und Vernetzung bieten.

Am Donnerstag wird der erste Ver­anstaltungstag mit einem europäischen Themenblock gestartet. Dirk Hendricks vom europäischen Dachverband EREF, wird über die möglichen Auswirkungen des aktuell in Brüssel diskutierten EU-Winterpaketes (auch Clean Energy Package genannt) auf die Kleinwasserkraft referieren. Ein immens wichtiges Thema – da im Zuge dessen zahlreiche Verordnungen im Energiebereich novelliert werden sollen. Etwa sollen die Abnahmeverpflichtungen für Ökostrom fallen, was einen massiven Marktvorteil für alte schmutzige Kohle- und Atomkraftwerke bedeuten würde.

Stimmen aus den Nachbarländern
Auch die Kleinwasserkraftbranche aus den benachbarten Ländern wird in Feldkirch zu Wort kommen. Wir freuen uns deshalb besonders, dass Martin Bölli aus der Schweiz und Fritz Schweiger aus Deutschland über die aktuelle Situation in ihren Ländern sprechen werden. Die wichtige inhaltliche und strategische Diskussion der Europapolitik soll aber nicht nur Teil des Plenums sein, sondern wird auch im Workshop „Möglichkeiten zur Vernetzung & Zusammenarbeit der europäischen Kleinwasserkraftverbände“ diskutiert. So bietet sich etwa mit dem anlaufenden Revisionsprozess der Wasserrahmenrichtlinie für den Wasserkraftsektor eine historische Chance, die politischen und juristischen Rahmenbedingungen für die zukünftige Entwicklung des Wasserkraftsektors positiv zu beeinflussen.

Programmoptionen zur Auswahl
Ebenfalls am Donnerstagnachmittag, der den Teilnehmern traditionell unterschiedliche Wahlprogramme bietet, besteht die Möglichkeit auf Fachexkursionen neue und historische Wasserkraftwerke in Vorarlberg zu besuchen. Weitere Wahlmöglichkeiten sind der Workshop (Rest-)Wassermessung, bei dem Betreiberinnen und Betreiber die Möglichkeit erhalten, die verschiedensten Abflussmesssystem in der Theorie und Praxis von den Experten vorgestellt zu bekommen, und die fast schon zur Tradition gewordene und sehr beliebte „offene Fragenstunde“ zu Ökostromthemen mit Roland Bauer und Martin Seidl von der OeMAG.

Themen aus der Praxis
Der Freitag steht im Zeichen der praktischen Umsetzung. Neben Vorträgen von Betreibern und Planern zu Best Practice Kraftwerksprojekten werden auch spannende Vorträge zu neunen rechtlichen Entwicklungen erwartet. Dr. Paul Ablinger, Geschäftsführer von Kleinwasserkraft Österreich, wird etwa die wichtigsten Änderungen und Auswirkungen der im Juni beschlossenen „kleinen Ökostromnovelle“ vorstellen. Mit besonderer Spannung wird der Vortrag von Dr. Veronika Koller-Kreimel (BMLFUW) erwartet, in dem der bis dahin wohl endlich veröffentliche 2. NGP vorgestellt wird, sich die Kleinwasserkraftbranche aber auch genauere Aussagen zum Umgang mit Weser-Urteil und der Zukunft der Wasserrahmenrichtlinie erhofft.
Neben dem interessanten Rahmenprogramm (etwa eine Backstageführung bei den Bregenzer Festspielen) und den Fachvorträgen bietet sich auch die traditionelle Fachausstellung für ausreichend Fachgespräche und Informationsaustausch an und sollte somit für reges Teilnehmerinteresse sorgen. Eine rasche Registrierung als Teilnehmerin und Teilnehmer ist daher zu empfehlen!

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