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Oberösterreichischer Branchenspezialist stellt maximale Anlagenverfügbarkeit sicher4 min read

13. August 2018, Lesedauer: 3 min

Oberösterreichischer Branchenspezialist stellt maximale Anlagenverfügbarkeit sicher4 min read

Lesedauer: 3 Minuten

Know-how, große Erfahrung, Flexibilität und Mut zur Innovation zeichnen die technischen Lösungen von Braun Maschinenfabrik für die Wasserkraft aus.

Das Vöcklabrucker Branchenunternehmen hat bereits vor einigen Jahren auf die erhöhte Nachfrage nach Horizontalrechen reagiert und bietet heute diese Variante in der bekannt hohen Braun-Qualität an. Und die steht für: technische Ausgereiftheit, Robustheit und Zuverlässigkeit für viele Jahre. Zahlreiche Referenzanlagen im In- und Ausland sind dafür Beleg.

Ein Wirkungsgradplus durch neue Turbinen und Generatoren ist schön und wünschenswert. Der entsprechende Effekt auf das Jahresarbeitsvermögen stellt sich allerdings nur dann ein, wenn auch die Einströmung an der Fassung dauerhaft ungehindert ist. Daher zählt ein strömungstechnisch optimierter Feinrechen im Zusammenwirken mit einer zuverlässigen und effektiven Rechenreinigungsmaschine nach wie vor zu den prägendsten und wichtigsten Komponenten eines Wasserkraftwerks. Dies gilt sowohl für die vertikale als auch für horizontal angeordnete Rechentypen. Außerdem ist für beide Varianten gleichermaßen gültig, dass die Qualität der Treibgutbeseitigung am Feinrechen üblicherweise von drei Hauptfaktoren bestimmt wird: zum einen von der lichten Stabweite, zum anderen von eventuellen Turbulenzen im Einströmbereich und darüber hinaus noch von der Belegungsdichte. Die optimale Konzeption eines effektiven Feinrechens bedarf daher Know-how und Expertise.

Der Innovationsmotor brummt
Warum heute der Trend bei Neubauten und Revitalisierungen häufig eher zu Horizontalrechen geht, hat vor allem fischökologische Ursachen. Geringe Stababstände von 15 bis 30 mm sowie niedrige Strömungsgeschwindigkeiten ermöglichen es den Fischen, sich von selbst wieder vom Einlauf zu lösen. Erhöhter Fischschutz stellt somit ein wesentliches Argument zugunsten der horizontalen Rechenvariante dar. Um dennoch einen effektiven Kraftwerksbetrieb gewährleisten zu können, kommen dabei häufig strömungsoptimierte Stabdesigns zum Einsatz. Eine leistungsfähige und zuverlässige Rechenreinigungsmaschine (RRM) sorgt vollautomatisch dafür, dass der volle Querschnitt des Rechens permanent durchströmbar bleibt. Mit diesen Attributen hat sich der Branchen­spezialist Braun Maschinenfabrik auch im Bereich der Horizontalrechen-Technik einen hervorragenden Namen gemacht. Es ist mittlerweile auch über die österreichischen Grenzen hinaus dafür bekannt, dass sein „Innovatiationsmotor“ stetig brummt. Gerade die Referenzanlagen der vergangenen Jahre belegen dies nachdrücklich.

Souverän im Tiroler Oberland
Eine jener Vorzeigeanlagen in dieser Hinsicht stellt das Kraftwerk Stanzertal im Tiroler Oberland dar, das im Herbst 2015 seinen Betrieb aufgenommen hat. Für die in der Arlberg-Gemeinde Flirsch situierte Wasserfassung lieferte Braun Maschinenfabrik neben Wehrklappe und Dotierschütz auch einen horizontalen Feinrechen für den Seiteneinzug. Die dazugehörige horizontale RRM wurde dabei nicht nur robust und leistungsstark ausgelegt, sondern auch so ausgeführt, dass sie sogar bei den zu erwartenden tiefen Temperaturen im Winter voll einsatzfähig bleibt. Natürlich arbeitet sie vollautomatisch, fährt ab einer Pegeldifferenz von 5 cm selbsttätig an. Nach drei Jahren Betrieb zeigen sich die Betreiber des KW Stanzertal mit der qualitativen Ausführung der Maschine durch Braun Maschinenfabrik absolut zufrieden.
Eine brandneue Referenz geht aktuell gerade im Tiroler Außerfern in Betrieb. Für das Kraftwerk Höfen, an dem die bestehenden Wehrfelder aufgeweitet wurden, steuert das Vöcklabrucker Branchenunternehmen ebenfalls einen strömungsoptimierten Horizontalrechen inklusive einer leistungsstarken RRM bei. Damit wird an dem Kraftwerk des E-Werks Reutte (Gesamtbericht dazu in der kommenden Ausgabe) nicht nur die fisch- ökologische Situation am Einlauf verbessert, sondern darüber hinaus auch der Hochwasserschutz. Mit den neuen technischen Lösungen will man die Verlegung der Wehrfelder durch Lech-Hochwässer vermeiden, wie dies 1999 und 2005 der Fall war.

Präzision auf 48 Meter
Ein ebenfalls ganz neues Referenzprojekt in Sachen Horizontalrechen entsteht derzeit an der Traun im oberösterreichischen Laakirchen. Es handelt sich um den Neubau des Traditionskraftwerks Danzermühl, das sich derzeit noch in der Bauphase befindet. Dabei beeindruckt vor allem die schiere Größe der Rechenfläche, die in Summe 240 m2 beträgt. Der Rechen ist 48 m breit und 5 m hoch. Der Stababstand des Rechens entspringt einem Kompromiss zwischen Ökologie und energiewirtschaftlichem Erfordernis: Er wurde im oberen Bereich mit 45 mm und darunter mit 30 mm ausgeführt. Die Konstruktion besteht aus Flach- und Rundstäben, die zu mehreren Rechenfeldern zusammengeschweißt wurden. Die Rechenfelder sind miteinander verbunden, sie wurden auf 11 vertikale Rechenträger, die übrigens ebenfalls in strömungsoptimiertem Design ausgeführt wurden, mittels Schraubverbindungen befestigt. Um den großen Feinrechen frei von   Geschwemmsel zu halten, kommt eine horizontale Rechenreinigungsmaschine mit hydraulischem Antrieb zum Einsatz. Deren Steuerung erfolgt wahlweise vollautomatisch, per Funkbetrieb oder manuell. Wie der Rechen und die Maschineneinheit kommt auch das Steuerungssystem direkt von der Braun Maschinenfabrik.
In den Feinrechen und Rechenreinigungsmaschinen stecken nicht nur jahrzehntelanges Know-how und Erfahrung, sondern auch jede Menge neuerer Forschung und Entwicklung. Die horizontalen Rechensysteme zählen zu jenen jüngeren Entwicklungen im Hause Braun Maschinenfabrik, die mit ihrer Qualität die Trends vorgeben.

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