Technik

AUMA Automatisierungslösung regelt Wasserzufuhr für schottisches Kraftwerk2 min read

31. Oktober 2022, Lesedauer: 2 min

AUMA Automatisierungslösung regelt Wasserzufuhr für schottisches Kraftwerk2 min read

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Drehzahlvariable elektrische Stellantriebe von AUMA werden zur präzisen Regelung der Wasserzufuhr zum Wasserkraftwerk am Blackwater Reservoir in der Nähe von Kinlochleven in Schottland eingesetzt. Das kleine Örtchen Kinlochleven erlangte Anfang des 20. Jahrhunderts als weltweit erste Ortschaft, in der jeder Haushalt an das Stromnetz angeschlossen war, Berühmtheit. Dies war einem Staudammprojekt von 1907 mit angeschlossenem Wasserkraftwerk zu verdanken, welches die Stromversorgung für das nahegelegene Aluminiumwerk sicherstellen sollte.

 

Ende der 1960er Jahre wurde das Wasserkraftwerk einschließlich seiner drei Zufuhrleitungen aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt. Im Zuge des Trends zu mehr lokaler grüner Energie wurde es inzwischen jedoch wieder instandgesetzt und in Betrieb genommen. Die Stromerzeugung konnte dabei auf 27,5 MW erhöht werden. Zur Instandsetzung der Zufuhrleitungen gehörte auch die Automatisierung von Absperrschiebern an den Leitungen. Das Ingenieurbüro Aquatic Control Engineering (ACE) entschied sich hier für drehzahlvariable Stellantriebe SAV von AUMA. Sie ermöglichen eine äußerst präzise Regelung der Wasserzufuhr aus dem Stausee und zeichnen sich zudem durch hohe Effizienz und niedrigen Energieverbrauch aus. Um das Wasserkraftwerk möglichst effizient zu betreiben, muss der Durchlass zur Turbine praktisch immer fast voll sein. Dies wird über einen Wasserstandssensor überwacht und mithilfe einer externen Steuerung an die intelligente AUMA Stellantriebs-Steuerung ACV übermittelt. Der AUMA Stellantrieb SAV sorgt dann für die entsprechende Positionierung des Schiebers.

Beitrag zum wirtschaftlichen Betrieb
Die drehzahlvariablen Stellantriebe sind so konfiguriert, dass sie langsam anfahren, über den Hauptteil des Stellweges aber mit hoher Geschwindigkeit fahren und am Ende wieder langsam anhalten. Dies schont zum einen die Mechanik und hat zum anderen den Vorteil, dass der Anlaufstrom zu Beginn des Stellzy­klus niedriger ist als bei einem Anfahren mit voller Geschwindigkeit und vollem Drehmoment. Die Absperrschieber befinden sich in einem sehr abgelegenen Gebiet. Da das Wasserkraftwerk rund um die Uhr an sieben Tagen pro Woche arbeiten soll, wurde eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) eingesetzt, um im Falle eines Stromausfalls die Regelung der Wasserzufuhr sicherzustellen. Dank des niedrigen Anlaufstroms der AUMA Stellantriebe konnte eine relativ einfach aufgebaute und klein dimensionierte USV eingesetzt werden, was sich günstig auf die Projektkosten auswirkte. Die Wasserzufuhr zum Kraftwerk verläuft durch 6 km betonierte Leitung und 13 km Stahlrohre. Früher war es ein Vollzeit-Job, von Hand die Wasserzufuhr so zu regeln, dass der Durchlass zur Turbine immer beinahe voll gefüllt war. Dazu musste eine Person ständig vor Ort sein, um die Schieber zu öffnen und zu schließen und sie regelmäßig zu reinigen. Dies trug dazu bei, dass der Betrieb des Wasserkraftwerks unwirtschaftlich wurde. Die heutige Automatisierungslösung mithilfe der AUMA Stellantriebe leistet somit einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Betrieb des Kraftwerks.

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