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Sanierung der Anlage Grande Dixence2 min read

18. August 2014, Lesedauer: 2 min

Sanierung der Anlage Grande Dixence2 min read

Lesedauer: 2 Minuten

Durch die Sanierungsarbeiten der Kraftwerke Fionnay und Nendaz in der Schweiz werden die Verfügbarkeit und dadurch die Flexibilität des Kraftwerkkomplexes Grande Dixence langfristig sichergestellt.


Um die Verfügbarkeit und dadurch die Flexibilität des Kraftwerkkomplexes Grande Dixence in der Schweiz langfristig sicherzustellen, saniert die Gesellschaft die 12 Maschinengruppen der Kraftwerke Fionnay und Nendaz. Durch die Sanierung bleibt die Leistung der Kraftwerke Fionnay (290 MW) und Nendaz (390 MW) unverändert, deren Flexibilität hingegen wird erhöht. Damit können die Kraftwerke besser auf die aktuellen Anforderungen des Strommarktes reagieren. Grande Dixence SA investiert einen Gesamtbetrag von CHF 103 Mio. in diese Sanierungen.

Die 2007 in Fionnay aufgenommenen Sanierungsarbeiten bestanden darin, zahlreiche Komponenten der Gruppen zu ersetzen oder zu überholen, jedoch ohne ihre Funktionsweise und Haupteigenschaften zu verändern. Zudem wurde der Wirkungsgrad der Generatoren erhöht und der Wärmeverlust reduziert. Obschon die Leistung der beiden Kraftwerke unverändert bleibt, gewinnen sie dadurch an Effizienz. Dies ist bereits der Fall für die sechs Maschinengruppen des Kraftwerks Fionnay, wo die Sanierungsarbeiten im April 2014 abgeschlossen wurden.

In Nendaz wurden 2011 vergleichbare Arbeiten aufgenommen, die 2017 fertiggestellt sein dürften. Diese zeitliche Verschiebung ermöglicht es, von den Erfahrungen bei der Sanierung des Kraftwerks Fionnay zu profitieren und die Ressourcen besser aufzuteilen.

Garantierte Verfügbarkeit für mehr Flexibilität
Nach den abgeschlossenen Sanierungsarbeiten garantiert Grande Dixence eine maximale Verfügbarkeit seiner Kraftwerke Fionnay und Nendaz und stellt dadurch die Flexibilität seiner gesamten Anlage sicher. Die heute sehr tiefen Preise auf dem Strommarkt stellen grosse Herausforderungen an die Rentabilität von Wasserkraftanlagen. Vor diesem Hintergrund stellt die Flexibilität von Speicherkraftwerken wie Grande Dixence einen entscheidenden Vorteil dar. In der unregelmässigen und schwankenden Stromproduktion aus den neuen erneuerbaren Energien – wie Photovoltaik und Windkraft – nehmen die Speicherkraftwerke eine regulierende Funktion im Höchstspannungsnetz ein. Ihre hohe Flexibilität trägt somit bedeutend zur Stabilität des Stromnetzes auf europäischer Ebene und zur Versorgungssicherheit in der Schweiz bei.

Die Wasserkraftwerke Fionnay und Nendaz sind beide Bestandteil des Kraftwerkkomplexes Grande Dixence. Das Herzstück der Anlage, die Staumauer Grande Dixence, hält 400 Mio. m3 Wasser von 35 Walliser Gletschern zurück. Dieses Wasser treibt zuerst die Turbinen des auf 1490 Metern Höhe gelegenen Kraftwerks Fionnay an. Danach wird es in das 1000 Meter weiter unten gelegene Kraftwerk Nendaz geleitet und ein zweites Mal turbiniert, bevor es in die Rhone fliesst. Die beiden Wasserkraftwerke verfügen über je sechs Maschinengruppen mit zwei Pelton-Turbinen, die zwischen 1957 und 1964 etappenweise in Betrieb genommenen wurden.



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