Nürnberg: Baubeginn für neues Kraftwerk1 min read
Lesedauer: < 1 MinuteDie Rhein-Main-Donau AG errichtet erstmals nach 15 Jahren wieder eine neue Wasserkraftanlage nach aktuellen ökologischen Erkenntnissen zum Fischschutz.
Auf Höhe der Wehranlage Neuses des Wasser- und Schifffahrtsamts (WSA) Nürnberg entsteht eine innovative Kleinwasserkraftwerksanlage zur Nutzung von Restwasserabgaben in die Regnitz. Das Landratsamt Forchheim, die Marktgemeinde Eggolsheim und das Wasser- und Schifffahrtsamt Nürnberg hatten bis Mitte Mai alle erforderlichen Genehmigungen erteilt. Landrat Dr. Ulm beglückwünschte alle Beteiligten zu dem Projekt: „Ich freue mich, dass unser Landkreis Forchheim mit der Wasserkraftschnecke Neuses einen weiteren wertvollen Baustein als Beitrag zur Energiewende bekommt, zumal die Anlage pro Jahr rund 800.000 Kilogramm Kohlendioxid vermeiden hilft. Ich wünsche dem Bauvorhaben eine unfallfreie Errichtungszeit.“ Bürgermeister Schwarzmann ergänzte: „Allein mit der Jahresstromerzeugung von rund 1,1 Millionen Kilowattstunden aus der Wasserkraftschnecke Neuses könnten wir rein rechnerisch gut elf Prozent unserer fast 6.400 Bürgerinnen und Bürger in der Marktgemeinde Eggolsheim ökologisch und sicher mit Strom versorgen.“ „Wenn das Restwasserkraftwerk Neuses im Herbst dieses Jahres mit einer Ausbauleistung von 130 Kilowatt seinen umweltfreundlichen Stromerzeugungsbetrieb aufnimmt, haben wir ein Musterbeispiel für die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie bei der Nutzung der regenerativen Wasserkraft verwirklicht“, freute sich Wolfgang Fischbacher, der als Prokurist bei der Rhein-Main-Donau AG die technische und kaufmännische Steuerung sowie ökologische Verbesserungen an den RMD-Laufwasserkraftwerken in Bayern verantwortet. „Menschen und Fische bzw. Wasserlebewesen profitieren von dem vorgesehenen Wasserkraftwerk. Die zusätzlichen Wassermengen, die das flussabwärts gelegene Kraftwerk Hirschhaid der E.ON Kraftwerke GmbH aus gewässerökologischen Gründen auf Höhe des Wehrs Neuses in die Regnitz abzugeben hat, können künftig durch die Wasserkraftschnecke Neuses sinnvoll zur regenerativen Stromerzeugung genutzt werden, ohne die Fischpopulation zu beeinträchtigen.“, so Fischbacher abschließend.
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