Wunschzettel der BDW an die Bundesregierung1 min read
Lesedauer: < 1 MinuteRegenerative Energien stehen in Deutschland unterschiedlich stark zur Verfügung. Die Wasserkraft ist heute in Bayern die stärkste regenerative Energiequelle.
Hinter ihr rangieren Photovoltaik, Biomasse und Wind. Damit die positiven Fähigkeiten der Wasserkraft zukünftig genutzt werden können, müssen die bestehenden Wasserkraftwerke erhalten bleiben und, wo möglich, neue Kraftwerke zugebaut werden. Ökologische Auflagen wirken sich erheblich auf die gesamtwirtschaftliche Situation aus und das bringt viele Standorte in Gefahr. Daher empfiehlt der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) der Bundesregierung, die Finanzierungsgrundlage für die Wasserkraft zu verbessern. „Am einfachsten ließe sich die Situation für die Wasserkraft über eine neue Vergütungsklasse für Anlagen mit weniger als 150 kW-Leistung realisieren“, so Hans Peter Lang, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Wasserkraftwerke und Vorsitzender des Landesverbandes Bayerischer Wasserkraftwerke (LVBW) vor. Aber auch die Auflage eines „Bundesförderprogramm Gewässerökologie 2030“ zur ökologischen Einbindung der Wasserkraft würde helfen. „Bei den Genehmigungsverfahren muss zudem das Wirtschaftlichkeitsgebot beachtet werden“, ergänzte Fritz Schweiger, 1. Vorsitzender der Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern e.V. (VWB). Dazu gehören längere Umsetzungsfristen, angepasste Anforderungen bei Restwasser und Durchgängigkeit sowie straffere und kürzere Genehmigungsverfahren. Die Wasserkraftbetreiber haben aber nicht nur Forderungen an die Politik, sondern forschen aktuell auch an Lösungsansätzen zur Optimierung der Stromnetzstabilität. So wird am Institut für Elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität Wuppertal unter der Leitung von Prof. Dr. Zdrallek derzeit im Auftrag des BDW eine Studie zum netztechnischen Beitrag von Kleinwasserkraftwerken zu einer sicheren und kostengünstigen Stromversorgung erarbeitet. Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2018 geplant.
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