Passeirer Stahlwasserbauer liefern professionelle Lösungen für die Rechenreinigung4 min read
Lesedauer: 4 MinutenSeit über drei Jahrzehnten bewährt sich die Gufler Metall KG aus dem Südtiroler Passeiertal mit seinen Stahlwasserbau- produkten am inneralpinen Wasserkraftmarkt. Gerade in Sachen Rechen und Rechenreinigungsmaschinen bieten die Passeirer heute moderne Lösungen an, die einerseits mit Funktionalität und andererseits mit Langlebigkeit und Robustheit überzeugen. Das Portfolio reicht dabei von selbstreinigenden Coanda-Rechen bis hin zu verschiedenen Varianten von Teleskop- und Baggerarm-Rechenreinigern. Die Referenzliste alleine in diesem Teilgebiet der Wasserkraftindustrie ist ellenlang und belegt das Know-how und die Qualität der Passeirer in Sachen Rechen und Rechenreiniger.
Der Gesamtwirkungsgrad einer Wasserkraftanlage entscheidet sich längst nicht nur in der Performance der installierten Maschinen, wo nicht selten auf die zweite Stelle hinter dem Komma des Maschinenwirkungsgrades geachtet wird. Mindestens ebenso wichtig dafür ist die Situation am Rechen. Hier zeigt sich, ob das zur Verfügung stehende Triebwasser optimal eingezogen wird, oder ob es durch allfällige Verlegungen mit Geschwemmsel oder Laub zu Einbußen kommt. Aus diesem Grund ist ein freier Einlaufrechen nicht hoch genug einzuschätzen. Technische Lösungen für einen geschwemmselfreien Rechen existieren seit Jahrzehnten. Einige Unternehmen haben diese im Laufe der Zeit immer besser an die Bedürfnisse der Kraftwerksbetreiber angepasst und haben sie letztlich zu völlig autarken Anlagenkomponenten entwickelt. Ein Unternehmen, das seit über drei Jahrzehnten in diesem Marktsegment besteht und sich einen hervorragenden Ruf für seine Stahlwasserbaulösungen erarbeitet hat, ist die Gufler Metall KG aus Moos im Passeiertal. Das mittelständische Südtiroler Unternehmen gilt nicht nur als Spezialist für das Stahlrohrschweißen, sondern wird auch aufgrund seiner stahlwasserbaulichen Lösungen und seiner hochwertigen Rechen und Rechenreinigungsmaschinen im ganzen Alpenraum geschätzt.
Erfahrung mit Coanda-Systemen
Gufler Metall gehört heute zu den wenigen Anbietern in unseren Breiten, die einen selbstreinigenden Coanda-Rechen als Schutzrechen in seinem Angebotsportfolio haben. Gerade im Alpenraum hat sich der Coanda-Rechen als wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Option für Wasserfassungen an geschiebeträchtigen Gebirgsbächen etabliert. Dank des systemimmanenten Wandhaftungseffekts und dem Abschereffekt an den Profilstäben verhindert der Coanda-Rechen effektiv das Einströmen von Sedimenten und kleineren Wasserlebewesen in das Fassungssystem, wodurch auch ein ökologischer Vorteil gegeben ist. Treibgut, Geschwemmsel, Laub, das sich auf dem Coanda-Rechen ablegt, wird ganz einfach durch Wasser, das darüber hinwegfließt, entfernt und weitertransportiert. Eine Rechenreinigungsmaschine wird damit obsolet, und auch die Kubatur des angeschlossenen Entsanders kann damit geringer ausfallen, was sich positiv auf die Wirtschaftlichkeitsrechnung eines Kraftwerksprojekts auswirkt. Gufler Metall bietet seinen Coanda-Rechen, der komplett aus rostfreiem Stahl hergestellt wird, in verschiedenen Ausführungen an. Das Feinsieb hält dabei Partikel bis zur Größe von 0,5 mm zurück. Die Erfahrungswerte der Coanda-Systeme, die der Passeier Branchenspezialist bereits über 20 Jahre einbaut, haben gezeigt, dass die Systeme auch im Winter bis zu Tiefsttemperaturen von -25 Grad noch problemlos funktionieren.
Bewährtes Prinzip des Gegenrechens
Natürlich werden heute aber immer noch klassische Tirolerwehre und unterschiedliche Formen von Einlaufrechen nachgefragt, die Gufler Metall sowohl in Rohmetall-Ausführung, als auch feuerverzinkt oder rostfrei in Edelstahl anbietet. Stahlpanzerungen und integrierte Restwasserbleche werden auf Wunsch mitgeliefert. Ebenso nachgefragt bleiben natürlich moderne Rechenreinigungsmaschinen, bei Gufler Metall gibt es sie in Einfach- und Mehrfach-Teleskopausführung, oder als Baggerarm-Rechenreiniger. Dabei liefern die erfahrenen Stahlwasserbauspezialisten aus dem Passeiertal auch die passenden hydraulischen Antriebe über Hydraulikzylinder und -aggregat oder auf Wunsch auch elektromechanische Antriebe. Eine Spezialausführung der Südtiroler stellt der hydraulisch betriebene Gegenrechen dar, der die Reinigung von Tiroler Wehren von innen bewerkstelligt. Der Clou des Systems besteht in einem weiteren Rechen im Untergrund des Wehrkörpers, der beim Reinigungsvorgang von unten in die Öffnungen zwischen die Profilstäbe geschoben wird – und dort quasi hineinpasst wie der Schlüssel ins Schloss. Mittels eines Hydraulikzylinders wird der bewegliche Rechenarm im Drehpunkt nach oben gedrückt. Auf diese Weise wird sämtliches Kleinmaterial und Geschwemmsel, das sich am Rechen oder zwischen den Stäben angesammelt hat, an die Oberfläche befördert und von dort weggeschwemmt. Nach wie vor handelt es sich dabei um keine alltägliche Lösung, dafür aber um eine ausgesprochen alltagstaugliche für Wasserfassungen, die starkem Geschiebedrang ausgesetzt sind.
Handschlagqualität ist gefragt
Dass auf die technischen Lösungen aus dem Hause Gufler Metall Verlass ist, belegt eine ellenlange Referenzliste, auf der sich nicht nur die wichtigsten Kraftwerksprojekte in Südtirols jüngerer Vergangenheit finden, sondern auch zahlreiche im benachbarten Ausland. Renommierte Betreiber, wie die Vorarlberger Illwerke vkw, die ÖBB, oder auch die Tiroler TIWAG, um nur ein paar zu nennen, vertrauen auf das Know-how und die Qualität der Passeirer Branchenspezialisten. Schließlich bleiben Tugenden wie Zuverlässigkeit, Handschlagqualität, Termintreue und nicht zuletzt hohe Qualität immer noch ausschlaggebende Faktoren in der Wasserwirtschaft der Alpen.
Erschienen in zek HYDRO Ausgabe 1/2024
Teilen: