Frostiger Winter bringt Ertragseinbußen für Kraftwerksbetreiber1 min read
Lesedauer: < 1 MinuteZu trocken – zu kalt: Der diesjährige Winter bescherte vielen Wasserkraftbetreibern im Alpenraum durchaus empfindliche Ertragseinbußen. Bestes Beispiel dafür: der Rhein, der im Jänner nur 420 m3/s führte.
Ein derartig extremes Niedrigwasser gab es seit 50 Jahren nicht mehr. Wie der Südkurier berichtete, konnte das Kraftwerk Rheinfelden am Hochrhein nur mehr mit zwei der vier Turbinen betrieben werden. Die Experten sprechen davon, dass im abgelaufenen Januar die Wasserführung bei etwa 60 Prozent des langjährigen Januarmittelwerts lag. Dramatisch ist dies dennoch nicht, da derart wasserarme Monate üblicher Weise für Wartungszwecke genutzt werden. Doch nicht nur Trockenheit, auch die extreme Kälte führte zu Produktionsrückgängen. So standen im Januar gleich mehrere der 72 EVN Kraftwerke über mehrere Tage still. Man hatte sie vom Netz genommen, um mögliche Eis-Schäden zu vermeiden. Wie EVN Sprecher Stefan Zach gegenüber den Niederösterreichischen Nachrichten meinte: „Derzeit liegt die Produktion unserer Kraftwerke bei 50-60 % der üblichen Leistung, da die Flüsse weniger Wasser führen.“ In der Schweiz sorgt dieser Tage die Wasserarmut in den Staussen für Gesprächsstoff: Diese hat vordergründig allerdings weniger klimatische als wirtschaftliche Ursachen. Um die extrem hohen Strompreise auszunutzen, wurden die Speicher überdurchschnittlich schnell entleert und sind nun so leer wie noch nie zuvor. Wie die Schweizer Handelszeitung meldete, wurden zeitweise an der Strombörse bis zu 19 Rp/kWh bezahlt. Als Resultat davon waren die Speicherseen Ende Januar nur noch zu 27,6 Prozent gefüllt, letztes Jahr zu dieser Zeit lag der Wert noch bei 36,8 Prozent.
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