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Kraftwerksverpachtung in Zell2 min read

6. August 2014, Lesedauer: 2 min

Kraftwerksverpachtung in Zell2 min read

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Die Stadt Zell im baden-württembergischen Wiesental und die Energiedienst AG haben in Schönau die Verträge über die Pacht der Kleinwasserkraftwerke „Atzenbach“ und „Schappe“ unterzeichnet.

Bereits Mitte April hatte Zell entschieden, die beiden Wasserkraftanlagen mit einem Erbbaurechtsvertrag zum 1. Mai 2014 an Energiedienst zu übertragen. Zell im Wiesental bleibt weiterhin Eigentümer der Anlagen. In den nächsten 30 Jahren wird Energiedienst die Betriebsführung übernehmen sowie die Kraftwerke technisch und ökologisch sanieren. Nach Ablauf der Pachtzeit gehen die Kraftwerke an die Stadt zurück. Bürgermeister Rudolf Rümmele: „Die Existenz der Wasserkraftwerke auf unserer Gemarkung stellt für uns eine wichtige Komponente in unserer ökologischen Ausrichtung der Stadt Zell im Wiesental als Bioenergiedorf dar. Die  Wasserkraftwerke forderten von uns nun massive Investitionen und haben uns auch bezüglich des laufenden Betriebes an die Grenzen des Machbaren gebracht. So ist es konsequent und folgerichtig, wenn wir diese Aufgabe dorthin geben, wo Know-how gebündelt zur Verfügung steht. Es ist dem Gemeinderat der Stadt Zell im Wiesental wichtig gewesen, dass es um eine Übertragung auf Zeit geht und diese Wasserkraftwerke optimiert betrieben werden können.“ Martin Steiger von der Energiedienst AG ergänzt: „Gemäß unserer Philosophie die Nutzung der Wasserkraft möglichst in Einklang mit der Natur zu bringen, werden wir die Durchgängigkeit für Fische und andere Wasserlebewesen verbessern. Wir werden zum Beispiel die Fischpässe optimieren, den Fischabstieg ermöglichen und die Restwassermenge erhöhen. Insgesamt wird die Investition rund € 2,3 Mio. betragen. Mit der Planung haben wir bereits begonnen. Alle Maßnahmen sollen bis spätestens Ende 2015 umgesetzt sein.“ Wesentliche technische Maßnahme ist die grundlegende Sanierung des Stauwehrs „Schappe“. Dabei soll am Stauwehr „Schappe“ noch ein Dotierkraftwerk eingebaut werden, das die abzugebende Restwassermenge energetisch nutzen kann. Technische Verbesserungen sollen zudem die zur Verfügung stehende Wasserkraft effizient und langfristig nutzen. Die Anlagen „Atzenbach“ und „Schappe“ werden nach Umbau und Sanierung eine Stromproduktion von rund 3,9 Mio. kWh aufweisen.

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