Projektvorstellung: unterirdisches KW1 min read
Lesedauer: < 1 MinuteIn der Schweiz ist ein beachtliches Projekt vorgestellt worden, bei dem das bestehende Kraftwerk Schiffenensee im Kanton Freiburg seine Leistung erheblich steigern könnte.
Dank eines unterirdischen Stollens und eines dazu gehörenden Kraftwerks könnte man die Fallhöhe des Kraftwerks Schiffenensee von 43 auf 94,5 Meter erhöhen und damit die Produktion um 140 Mio. kWh auf 255 Mio. kWh steigern. Außerdem würde das Projekt die Schwall-Sunk-Problematik des Staudamms Schiffenen mildern. Das Projekt sieht den Bau eines 9 km langen Stollens zwischen den Gewässern Schiffenen- und Murtensee sowie die Stromproduktion in einem unterirdischen Kraftwerk unweit des Murtensees vor. Nach dem Turbinieren soll das Saane-Wasser in den Murtensee fließen. „Die hinzu kommende Strommenge entspricht dem mittleren Verbrauch von über 55.000 Haushalten, sprich 31.000 mehr als heute“, erklärte Alain Sapin von der Energieverteiler Groupe E AG gegenüber den Medien. „Das Projekt ist Teil der Unternehmensstrategie und erfüllt die Erwartungen der Energiepolitik des Kantons Freiburg, der seine Autonomie verstärken möchte, um die Stromversorgung sicherzustellen“, so Dominique Gachoud, Generaldirektor von der Groupe E AG. Laut seinen Ausführungen steht das Projekt im Einklang mit der Energiestrategie 2050 des Bundes, die auch eine schrittweise Erhöhung der inländischen Wasserkraftproduktion beinhaltet. Weiter vermag das Projekt das Hochwasserrisiko im Seeland zu reduzieren. „Wir haben es hier mit einer Region zu tun, die wiederholt von erheblichen Überschwemmungen heimgesucht wurde“. Das Projekt Schiffenen-Murten erfordert Investitionen in Höhe von rund CHF 350 Millionen. Wird es bewilligt, kann frühestens 2019 mit den Bauarbeiten begonnen werden.
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