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Sambia: Muhr liefert Rechenreiniger3 min read

2. Juni 2014, Lesedauer: 3 min

Sambia: Muhr liefert Rechenreiniger3 min read

Lesedauer: 3 Minuten

Mit dem Projekt Kafue-Talsperre in Sambia fügt das deutsche Unternehmen Muhr ein weiteres Highlight in seiner Liste internationaler Projekte hinzu. Geliefert wurde das hydraulische…

…Multifunktionsrechenreinigungssystem „HYDRONIC M-5000“. mit einer maximalen Auslegerlänge von 36 m und einem Gesamtgewicht von 106 t stand man bei der Lieferung und Montage im afrikanischen Sambia großen Herausforderungen gegenüber.

Die Kafue-Talsperre ist eine wichtige Lebensader Sambias. Sie wird nicht nur zur Stromerzeugung, sondern auch zur Bewässerung in der privaten und industriellen Landwirtschaft genützt. Der Staudamm ist jedoch wegen seiner geringen Speicherkapazität in ein System von mehreren Dämmen eingebunden. Dazu gehört der vorgelagerte Itezhitezhi-Damm im Kafue-Nationalpark und der in Planung befindliche Untere-Kafue-Schlucht-Damm.  Die Leistung des Wasserkraftwerks am Kafue-Staudamm beträgt 900 MW. Das Kraftwerk selbst wurde 1972 das letzte Mal ausgebaut. Jetzt entschied sich der Betreiber, die ZESCO Ltd., das Kraftwerk mit einem neuen Rechenreinigungssystem des renommierten deutschen Unternehmens Muhr auszustatten.

Beeindruckende Dimensionen
Nach Abschluss der Fertigungsarbeiten erfolgte die Abnahme im Werk von Muhr im südbayerischen Brannenburg. Dafür reisten drei Mitarbeiter des Kunden im November 2012 aus Sambia an. Das Trio zeigte sich nicht nur vom Neuschnee im bayerischen Voralpenland beeindruckt, sondern auch von der Größe des Rechenreinigers mit der gewaltigen Ausladung. Das bestellte hydraulische Multifunktionsrechenreinigungssystem vom Typ „HYDRONIC M-5000“ ist mit dem 36 m langen Ausleger für eine Reinigungstiefe bis ca. 27 m vorgesehen. Der Knickarm mit Teleskop besitzt eine Hubkraft von 70 kN und einen Schwenkbereich von 330°. Der nur 16 m breite Rechen erfordert durch das vorgelagerte Schwimmbalkensystem eine besonders exakte Bewegungssteuerung des Auslegers und der Harke. Die aufwändige Steuerungseinheit verfügt über ein mehrfach redundantes Sicherheitskonzept und eine exakte Positionserfassung des Teleskoparms. Zusätzlich besitzt die Maschine eine variable Harkenaufnahme für Reinigungsharke oder Polypgreifer. Im Lieferumfang ebenfalls enthalten, war die zugehörige Schienenanlage.

Logistische Herausforderung
Die Logistik, eine 135 t schwere Lieferung mit sperrigen Ausmaßen nach Sambia im Süden Afrikas zu verfrachten, war eine große Herausforderung. Diese konnten die Experten  von Muhr, jedoch aufgrund  reichhaltiger Erfahrungen mit internationalen Projekten, sicher bewältigen. Die Zollabwicklung, die Organisation diverser Transportunternehmen im In- und Ausland, das Montageteam und den Transport vor Ort galt es aufeinander abzustimmen. Die Lieferung wurde mit insgesamt 9 LKWs zuerst vom Süden Bayerns zum Hamburger Hafen transportiert. Kein leichtes Unterfangen, beachtet man alleine die Ausmaße des 16 m langen Teleskoparms. Anschließend wurde die Fracht per Schiff nach Walvis Bay in Namibia verfrachtet. In der letzten Etappe wurde die Rechenreinigungsmaschine mittels LKWs quer durch Namibia nach Sambia zur Kafue Gorge Power Station transportiert.

Montage vor Ort
Bei der Ankunft der Fracht stand das Montageteam schon bereit. Die Montage selbst musste schon vorab penibel geplant werden, denn vor Ort musste man für alle Eventualitäten gerüstet sein. Dazu gehörte eine umfangreiche Auswahl an Werkzeugen und Arbeitsmittel, in Sambia sind diese Dinge kaum mehr zu bekommen. Auch bei der Verladung der Maschinenteile musste man sich an die örtlichen Bedingungen anpassen. Während in Deutschland für die Verladung meist Autokrane mit 100 t Hublast eingesetzt werden, war vor Ort lediglich ein 50 t Kran verfügbar. Durch die große Erfahrung der Monteure konnten jedoch alle Teile reibungslos verhoben und montiert werden.

Beitrag zur Völkerverständigung
Die Mitarbeiter waren neben ihrer hervorragenden technischen Qualifikation auch in Hinsicht auf ihre soziale Kompetenz gefordert. So mussten vor Ort die heimischen Arbeiter bei den Montagearbeiten delegiert werden. Die Amtssprache von Sambia ist jedoch zum Glück Englisch und so gab es bei der Kommunikation keine Schwierigkeiten. Für das Team vor Ort war es ein spannendes Abenteuer und alle Beteiligten hatten Freude an der Völkerverständigung. Dank des Internets entwickelten sich daraus sogar beständige Freundschaften über soziale Netzwerke. „Das Projekt Kafue in Sambia ist ein weiteres Highlight im Rahmen der internationalen Projekte von Muhr. Die Arbeit mit internationalen Kunden ist gleichermaßen lehrreich und spannend und macht uns einfach großen Spaß – umso mehr, wenn sie so erfolgreich verläuft wie in diesem Fall“, so Erhard Muhr zusammenfassend.

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