Technik

Schubert Elektroanlagen: Know-how & Qualität5 min read

2. Feber 2016, Lesedauer: 4 min

Schubert Elektroanlagen: Know-how & Qualität5 min read

Lesedauer: 4 Minuten

Zum Leistungsspektrum von Schubert Elektroanlagen zählen unter anderem Kläranlagen, Wasserkraftwerke, Mittelspannungsanlagen, Wasserversorgungen sowie Beschneiungsanlagen.

 

Das Unternehmen ist als einer von wenigen Anbietern in der Lage, ein Komplettpaket an Leistungen sowohl der EMSR-Technik (Elektroausrüstung, Messtechnik, Steuerungstechnik, Regelungstechnik) als auch der maschinellen Anlagenausrüstung anzubieten – alles aus einer Hand. Im Oktober feiert der österreichische Hersteller sein 50-jähriges Jubiläum. Eine gute Gelegenheit, um mit Mag. Claus Benedict, Geschäftsführer von Schubert Elektroanlagen, über die erreichten Erfolge in den letzten fünf Dekaden und über die nächsten Pläne des Unternehmens zu sprechen.

Wie wurde das 50-Jahr-Jubiläum von Schubert Elektroanlagen begangen?
Wir haben im Oktober eine 50-Jahrfeier am Firmenstandort organisiert. In diesem Zuge gaben wir unseren Kunden die Möglichkeit, nähere Einblicke in die tägliche Arbeit zu erlangen.

Worauf gründet der Erfolg von Schubert?
Der Erfolg von Schubert liegt im Know-how und in der hohen Flexibilität unserer Mitarbeiter sowie in der Vielfalt der unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche. So konnten spartenspezifische Umsatzrückgänge durch Umsatzzuwächse anderer Abteilungen mehr als kompensiert werden.

Sie sind der Geschäftsführer von Schubert Elektroanlagen seit 2002: Was hat sich seit   diesem Antritt getan? Welches Resümee würden Sie für die bisherige Geschäftsführung des Unternehmens abgeben?
Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit haben wir unsere drei bestehenden Geschäftsfelder um den Bereich Anlagentechnik erweitert. Somit können wir seither in unseren Kernbereichen auch den maschinellen Anteil, wie zum Beispiel Verrohrung und Pumpen, abdecken. 2004 folgte die Unterzeichnung der Prisma-Systempartnerschaft mit Schneider Electric, die das Leistungsspektrum um typgeprüfte Niederspannungshauptverteilungen erweiterte. Im selben Jahr wurde einerseits die Pickem GmbH (Software) erworben, die heutige ACC – Automation Competence Center, andererseits wurde die Vertriebspartnerschaft mit Eaton-Holec unterzeichnet. 2009 folgt der Generalvertretungsvertrag mit der Firma GBE für Öl- und Gießharztransformatoren. Schließlich wurde 2011 der Bereich Beschneiung mit Schneelanzen der Firma Bächler erweitert, die seither unter dem Namen 2Snow vertrieben werden. Kurzum, wir haben uns in den letzten dreizehn Jahren intensiv mit dem Markt und seinen Anforderungen auseinandergesetzt und versucht, die für den Kunden optimalsten Lösungen zu kreieren.

Wurden Ihre selbstgesteckten Ziele erreicht?
Es liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache, dass meine Visionen für das Unternehmen noch ein Stück weit von dem entfernt sind, wo wir heute stehen. Aber auf Grund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – immerhin haben wir eine Wirtschaftskrise, die nun schon sieben Jahre andauert – können wir mit dem Erreichten mehr als zufrieden sein.

Wo sehen Sie die Stärken von Schubert Elektroanlagen?
Im Endeffekt ist es die Kompetenz unserer Mitarbeiter, die mit ihrem Verfahrens Know-how und Ihrer Flexibilität oftmals Unmögliches möglich machen.

Was waren die Höhepunkte seit der Gründung des Unternehmens? Und was waren Ihre Höhepunkte während Ihrer Tätigkeit in der Geschäftsführung?
Vor meiner Zeit sind die elektrotechnische Aus­rüs­tung für die Ski-WM in Schladming 1982 sowie die Ausrüstung der Kläranlage Schwechat zu erwähnen. Während meiner Tätigkeit sind insbesondere die Ausrüstung des ersten 110 kV Umspannwerkes, sowie die elektrotechnische Ausrüstung des Kraftwerkes Stanzertal, mit einer Leistung von 12 MegaWatt, zu erwähnen.

Was war der Antrieb für das Unternehmen, ein Komplettanbieter zu werden? Worin bestehen die Vorteile für den Kunden?
Zentraler Vorteil ist, dass der Kunde einen Ansprechpartner hat, der sich um die Schnittstellen zwischen den Gewerken kümmert.

Sie hatten bei einem Gespräch im Krisenjahr 2010 behauptet, das Segment erneuerbare Energien sei krisenfester als andere Bereiche des Unternehmens. Hat sich diese Annahme Ihrer Ansicht nach bestätigt? Und wie wurde damit umgegangen?
Für Österreich stimmt diese Aussage nur teilweise. Dies liegt allerdings nicht an der Wirtschaftskrise allein, sondern an immer wieder neuen rechtlichen Beschränkungen, die es den Projektentwicklern immer mehr erschweren, Projekte in Österreich umzusetzen. Bestes Beispiel ist die neue EU-Wasserrahmenrichtlinie, die den Wasserkraftbetreibern in Österreich das Leben noch mehr erschwert. Im Ausland hingegen stimmt die Aussage nach wie vor.

Gemeinsam mit dem Unternehmen Bächler Top Track AG haben Sie das Schneilanzensystem 2SNOW entwickelt. Welche Vorteile hat der Kunde im Vergleich zu Konkurrenzprodukten?
Der frühe Schneistart sowie der niedrige Energieverbrauch sind die schlagendsten Argumente für unsere Schneelanzen. Mit unserem neuen Doppelkopfsystem können wir auch im Grenztemperaturbereich die doppelte Schneemenge erzeugen, was in Zeiten immer kürzerer Kältephasen ein enormer Wettbewerbsvorteil für unsere Kunden ist.

Bereits seit 1996 setzt Schubert Elektroanlagen auf das Qualitätsmanagementsystem ISO 9001 (ISO 9001-System ist so etwas wie der Klassiker unter den Zertifizierungsnormen) bzw. seit 2008 auf OHSAS 18001. Schubert kann sich mit seinen Audit-Resultat in die Elite der österreichischen Unternehmen einreihen. Was bedeutet dieses Resultat für den Kunden? Welche Vorteile ergeben sich daraus?
Die ISO hilft uns, unsere Prozesse laufend zu analysieren, um den Kunden unsere Anlagen in gewohnter Schubert-Qualität zu einem fairen Preis anbieten zu können. Das OHSAS ist ein Arbeitsschutzmanagementsystem, das sicherstellt, dass dem Schutz von Leib und Leben gebührend Rechnung getragen wird. Dieser Schutz genießt bei Schubert seit jeher höchste Priorität. Somit kann sich der Kunde darauf verlassen, dass unsere Mitarbeiter die Sicherheitsausrüstung nicht nur aus dem Katalog kennen. Ein Großteil unserer Kunden, vor allem in der Industrie, besteht sogar auf ISO und OHSAS.

Wohin will sich Schubert Elektroanlagen entwickeln? Welche Ziele werden in den nächsten fünf bis zehn Jahren angesteuert? Oder gibt es spezielle langfristige Ziele?
Der größte Innovationsschub findet derzeit im Internet statt. Da gilt es am Ball zu bleiben und unsere Produkte an die sich laufend ändernden Bedingungen anzupassen. Das Schlagwort Industrie 4.0 wird auch uns in den nächsten Jahren in diesem Zusammenhang begleiten. Auch das Thema Energieeffizienz und Energiemonitoring wird vermehrt in den Fokus genommen. Die weitere Internationalisierung des Unternehmens wird weiterhin vorangetrieben. Langfristig soll das Unternehmen weiter profitabel wachsen, um unseren Kunden auch weiterhin zeitgemäße Lösungen für die anfallenden Themenstellungen in unseren Kernbereichen Energie, Umwelt, Wasser und Anlagentechnik bieten zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir hinkünftig unser Forschungs- und Entwicklungsbudget weiter aufstocken.

Vielen Dank für das Gespräch!

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