Zuverlässige Lösungen im Stahlwasserbau5 min read
Lesedauer: 3 MinutenDas im Passeiertal ansässige Unternehmen Gufler Metall hat sich in den letzten Jahren zu einer fixen Größe im Bereich Stahlwasserbau gemausert. Eine starke Seite des 1991 gegründeten Betriebs …
ist das Schweißen von Druckrohrleitungen und die Konstruktion und Fertigung unterschiedlicher Absperrorgane. Eine andere ist die stahlwasserbauliche Ausrüstung von Wehranlagen. Somit bietet Gufler Metall den Kraftwerksbetreibern ein Portfolio an profunden Stahlwasserbaulösungen, die nicht nur in Südtirol nachgefragt sind.
Für die meisten Kraftwerksbetreiber stehen bei der Frage nach der stahlwasserbaulichen Ausrüstung für ihr Kraftwerk Kriterien wie Langlebigkeit, Betriebssicherheit und Robustheit an vorderster Stelle. Kriterien, für die speziell das Südtiroler Stahlbauunternehmen Gufler Metall steht. 1991 gründete Gotthard Gufler in Moos im Passeiertal seine Firma, die damals aus zwei Mitarbeitern bestand. Ursprünglich als Schmiede- und Schlossereibetrieb ins Leben gerufen, spezialisierten sich die findigen Südtiroler immer mehr auf das Gebiet des Stahlwasserbaus und bauten mit jedem neu realisierten Projekt ihr Wissen und Know-how, aber auch den treuen Kundenstamm auf. In derselben Zeit erhöhte sich der Mitarbeiterstamm kontinuierlich, heute zählt er zwölf Fachkräfte. Für den Kernbereich Produktion und Montage sind acht Mitarbeiter verantwortlich, drei Techniker beschäftigen sich ausschließlich mit den Konstruktionen. Gerade in den letzten drei Jahrzenten konnten die Südtiroler Stahlbauspezialisten im Rahmen von einigen Kraftwerksprojekten ihre Kompetenz unter Beweis stellen. Kaum eine Wehranlage in Südtirol, die ohne stahlwasserbauliche Komponenten aus dem Hause Gufler Metall ausgeführt worden ist.
Vorzeigeprojekt Kraftwerk Rabenstein
Als eines der Referenzprojekte gilt das Kraftwerk Rabenstein im hinteren Passeiertal, das im Mai 2011 feierlich in Betrieb genommen wurde. Bei dem rund 11,5 Mio. Euro schweren Projekt steuerte auch Gufler Metall – sozusagen als lokales Unternehmen vor Ort – einen wesentlichen Beitrag bei. Dabei war Gufler Metall nicht nur für den gesamten Stahlwasserbau, sondern auch für die Schweißarbeiten an der Stahl-Druckrohrleitung verantwortlich. Die spiralgeschweißten Stahlrohre wurden mit speziellen Rundnähten direkt vor Ort verschweißt. Darüber hinaus bewerkstelligte man auch das Einbringen der Rohre, das Verlegen und Einsanden – und das zur vollsten Zufriedenheit des Betreibers. Dass diese Arbeiten allesamt unter höchst beengten Bedingungen stattfanden, machte dieses Projekt zur echten Herausforderung. Für das Kraftwerk lieferte und installierte Gufler Metall sämtliche Schütze, Rechen und Klappen. Die Wasserfassung an der Passer wurde auf einer Seehöhe von 1.451 Metern realisiert. Der Zugang ist dank eines eigens errichteten Stollens immer und vor allem sicher zu erreichen. Das Kraftwerk Rabenstein besteht aus einem dreiteiligen Maschinen-Ensemble und erbringt ein Regelarbeitsvermögen von 13,4 GWh.
Troubleshooter beim Kraftwerksneubau in Sulden
Beim Neubau des Kraftwerks LEWA im Südtiroler Sulden schlüpfte die Firma Gufler auch ein wenig in die Rolle des Troubleshooters. Aufgrund von immer wiederkehrenden Geschiebeproblemen musste die Anlage komplett neu konzipiert werden. Bei der Umsetzung vor zwei Jahren halfen die Techniker von Gufler Metall tatkräftig mit, um einen professionellen Neubau zu realisieren. Selbst großer Geschiebeandrang stellt die neue Wasserfassung heute vor keine nennenswerten Probleme mehr. Die Fassung besteht aus einem neu realisierten Überlaufwehr, inklusive seitlicher Triebwasserentnahme und einem Coanda-Rechen mit einer Spaltweite von nur 0,6 mm, der ebenfalls von Gufler Metall geliefert und montiert wurde. Durch diesen wird eine maximale Ausbauwassermenge von 650 Liter pro Sekunde eingezogen. Das neue Wehr ist für eine lichte Breite von neun Metern konzipiert. Die hydraulisch betriebene Stauklappe wurde komplett aus rohem Stahl gefertigt. Auch der seitliche Einlaufrechen mit Grobputzrinne ist mit äußerst widerstandsfähigem Stahl gepanzert. Darüber hinaus wurde noch die mechanisch auslösende Rohrbruchsicherungsklappe in der Dimension DN800 und sämtliche Schützen von Gufler Metall gefertigt und installiert. Außerdem übernahm man auch noch die Ausführung, Organisation und Montage der Rohre im neu gebauten Schrägstollen. Hier war speziell das umfangreiche Know-how in Sachen Rohrschweißungen gefragt: „Jede Schweißnaht aus dem Hause Gufler Metall wird deshalb ausschließlich von geprüften Schweißern durchgeführt“, betont Alfred Gufler. Das neue Kraftwerk in Sulden erbringt seit seiner Fertigstellung im November 2012 eine Jahresarbeit von 8,5 GWh.
Sicherheit und Robustheit als oberste Priorität
Auch am Südtiroler Eisack belegen einige markante Stahlwasserbauelemente die Kompetenz der Passeirer Spezialisten. So befinden sich die größten von Gufler Metall bislang gefertigten Wehrklappen am Eisack-Kraftwerk Plunger. Sie sind jeweils knapp 12 Meter lang und weisen eine Höhe von 1,8 Metern auf. Grundsätzlich werden zwei Ausführungen bei der Wehrklappenkonzipierung angeboten: Mit externem Hydraulikzylinder, wobei dieser durch das Schleifblech gegen mögliches Geschiebe geschützt ist. Oder jene Bauart, bei der der Antrieb direkt an der Antriebsachse integriert ist. Ein Hydraulikzylinder ist dabei für den Antrieb zuständig. Auch Rohrbruchklappen in sämtlichen Dimensionen sowie Ringkolben-, Kugel- sowie Keilfachschieber und Absperrklappen werden im Hause Gufler in höchster Qualität hergestellt. „Von den Dimensionen her sind uns dabei kaum Grenzen gesetzt. Die größten Schützen, die wir bislang produziert haben, weisen eine Größe von 3,5 m x 3,5 m auf. Sie wurden ebenfalls beim E-Werk Plunger in Franzensfeste installiert. Schütze dieser Größe werden zumeist hydraulisch betrieben. Wir haben aber auch kleinere mit Elektroantrieb realisiert. Außerdem bieten wir natürlich auch Schütze mit Handbetrieb an, die eben bei kleineren Kraftwerken zum Einsatz kommen oder an Einsatzorten, wo der Verschluss nur sehr selten betätigt wird“, erklärt Firmen-Gesellschafter Alfred Gufler. Heute bietet Gufler Metall als kompetenter Spezialist für Stahlwasserbau eine breite Palette an bewährten Lösungen für Kraftwerke an, die einen sicheren Betrieb der Anlage für Jahrzehnte garantieren.
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